Projektziel
Öffnet die Daten-Schatzkammern! So will es der Data Act der EU. Er gibt vor, dass Unternehmen ihre Betriebsdaten miteinander teilen sollen. Das Ziel: eine vernetzte europäische Industrie, die stärker, grüner und wettbewerbsfähiger ist.
In der Autoindustrie gibt es das schon – unter dem Namen Catena-X.
Das neue Forschungsprojekt Factory-X zielt nun auf die gesamte Breite der Industrie, und widmet sich zusätzlich auch den Fabrikausrüstern und ihren Komponenten.
47 Unternehmen, unter Leitung von Siemens und SAP, entwickelt ein offenes Datenökosystem, das den Informationsaustausch über Unternehmensgrenzen hinweg ermöglichen soll.
Projektpartner
47 Kooperationspartner aus der Forschung und der Industrie bündeln ihr Know-How und Ihre Leistungen, um Factory-X zum Erfolg zu führen.
Dazu gehören unter anderem:
- Siemens
- SAP
- BASF
- Sharecat
- Trumpf
- DMG Mori
- Festo
- Hilscher
- Ifm
- Lenze
- Phoenix Contact
- Schunk
- SICK
- Wittenstein
- u.v.m.
Use Case „Collaborative Information Logistics”
In der Großindustrie gibt es immer noch mühsame Handarbeit. Beispiel: In großen Industrieanlagen müssen Wartungsingenieure sich durch ellenlange Dokumentationsdateien, Handbücher und Ersatzteillisten kämpfen, um wichtige Informationen zu Anlagenkomponenten zu finden. Geht das nicht besser?
Das geht! Die Lösung liegt im geteilten Datenraum von Factory-X. In Zukunft sollen Ingenieure z.B. durch QR-Codes Informationen direkt und bequem von Komponentenherstellern abrufen können. Dafür braucht es erst einmal einheitliche Standards – und genau hier liegt unser Forschungsfeld.
Unser Beitrag
Wir wollen Komponentenherstellern helfen, die benötigten Daten automatisiert, standardisiert und sicher zur Verfügung zu stellen. Dabei geht es auch um das Vernetzen von IT (Datentransfers und -verarbeitung) und OT (Hardware und Software im industriellen Umfeld).
Deshalb arbeiten wir an 2 Dreh- und Angelpunkten von Factory-X;
dem “Information Provisioning Service (IPS) und den IT/OT Informationsservice.
Der IPS sorgt für eine standardisierte und sichere Kommunikation zwischen den Systemen verschiedener Unternehmen. Er sammelt und strukturiert Daten, um sie den Informationsnutzern im Datenraum zur Verfügung zu stellen. Damit überbrückt er wie ein Dolmetscher Sprachbarrieren zwischen digitalen Inseln.
Der IT/OT Informationsservice soll auch Daten aus dem „Shopfloor“ einfach, standardisiert und sicher verfügbar machen.
OT/IT ist unsere Westentasche. Wir haben zum Beispiel Unibeam entwickelt: ein Datendrehkreuz, um heterogene Maschinen und IT-Systeme in der Produktion miteinander zu verbinden. Das ist auch für Factory-X spannend, denn hier wird es genau solche Ansätze brauchen.
Unsere Expertise in OT/IT-Integration ermöglicht automatisierte Datenflüsse und fördert eine reibungslose Kommunikation zwischen den Systemen. Ziel ist es, Abläufe in der Industrie zu automatisieren – wie etwa beim Beispiel des Wartungsingenieurs mit dem QR-Code.
Das legt den Grundstein für eine effizientere, sicherere und innovativere Industrie. Mit Factory-X bewegen wir uns hin zu einer smart vernetzten und wettbewerbsfähigen europäischen Industrie.

